Ausschreibungstext Notruf mit visuellem Notruf für Smartphones Gefordert ist ein Zweiwege-Kommunikations-System für Aufzüge nach geltenden Normen, insbesondere der DIN EN 81-28, mit folgenden Eigenschaften: Die Anbindung an das öffentliche Telefonnetz erfolgt über eine analoge Telefonleitung oder Mobilfunk, wobei ein Mobilfunk-Gateway in Verbindung mit den eingesetzten Notrufsystem für den störungsfreien Betrieb im Bereich des Aufzugnotrufs vom Hersteller freigegeben sein muss. Das Notrufsystem ist zusätzlich mit der Erweiterung “visueller Notruf für Smartphones VNS” ausgestattet, mit welchem sich Passagiere mit ihrem Smartphone verbinden und den visuellen Notruf absetzen können. Dazu muss keine App auf dem Smartphone installiert werden. Auf die Bedeutung eines visuellen Notrufs im Sinne der Barrierefreiheit und Inklusion für gehörlose und hörgeschädigte Menschen, sowie für Personen, welche die Landessprache nicht beherrschen, sei hiermit hingewiesen. Das Notrufgerät ist kompatibel mit der Herstellercloud. Die Notrufgeräte können über die Herstellercloud konfiguriert werden. Auslesen und Programmieren sind möglich. Die Anbindung an eine Herstellercloud bietet folgende Vorteile gegenüber Lösungen ohne Cloudanbindung: Echtzeit-Statusübersicht über alle Geräte Erleichterte Fehlersuche unabhängig von der Leitzentrale Statistische Auswertung von Gerätezuständen Sichere und komfortable Konfiguration über Herstellerzugang Sichere Kommunikation durch privates IP-Netz bei Verwendung passender SIM-Karten, keine Kommunikation über öffentliche Netze Das Notrufsystem umfasst folgende Merkmale: Aufschaltung auf eine ständig besetzte externe Stelle (Alarmempfangsstelle). Zusätzlich kann das Notrufsystem auf Telefone und Mobilfunktelefone aufgeschaltet werden. In diesem Fall identifiziert sich das Notrufsystem mit einer Ansage, welche individuell am Notrufsystem abgelegt ist und per Telefonanruf aufgesprochen werden kann. Die Ansage wiederholt sich bis zu einer Quittierung durch den Angerufenen. Die Übertragung der CLIP-Information ist für eine Identifikation nicht ausreichend. Bis zu neun Notrufgeräte können bei Bedarf an einer analogen Telefonleitung oder an einem Mobilfunk-Gateway betrieben werden. Vom Notrufsystem können mindestens vier unterschiedliche Rufnummern angewählt werden. Es wird auf dem Kabinendach montiert und verfügt über eine eingebaute Sprechstelle mit Mikrofon, Lautsprecher und Notruftaste. Ein zusätzliches Mikrofon für die Kabine ist gefordert und hat mindestens zwei Meter Anschlussleitung mit Steckverbinder für das Notruftelefon. Über ein Verbindungskabel mit mindestens drei Metern Länge kann ein zusätzliches Lautsprechermodul am Notrufgerät angeschlossen werden. Ein vorhandener Notruftaster in der Kabine kann wahlweise am Lautsprechermodul oder am Notrufgerät angeschlossen werden. Öffner- oder Schließerkontakt des Notruftasters kann am Notrufgerät ausgewählt werden. Eine Grubensprechstelle wird durch einen Notruftaster unter der Kabine ersetzt. Die Sprechstelle im Notrufgerät auf der Kabine wird bei Auslösung dieses Tasters genutzt. Das Notrufgerät verfügt über eine interne netzausfallsichere, gepufferte und überwachte Notstromversorgung. Das Notrufgerät meldet über die analoge Telefonleitung oder das Mobilfunk-Gateway Ausfälle und Störungen z.B. der Stromversorgung an die Alarmempfangsstelle. Das Notrufgerät meldet sich mindestens alle 72 Stunden zur Funktionskontrolle bei der Alarmempfangsstelle. Das Notrufgerät überprüft regelmäßig mindestens alle 72 Stunden die Funktion von Lautsprecher und Mikrofon und meldet Fehler an die Alarmempfangsstelle. Der visuelle Notruf für Smartphones umfasst folgende Merkmale: In der Aufzugkabine wird der mitgelieferte Aufkleber mit symbolhafter Darstellung der Bedienung und dem QR-Code angebracht. Dieser sollte idealerweise in unmittelbarer Nähe des Notruftasters angebracht werden. Nach Drücken des Notruftasters kann man sich zusätzlich zur Sprachkommunikation durch Abfotografieren des QR-Codes mit dem Notrufsystem verbinden – auf dem Smartphone wird die Bedienoberfläche für den visuellen Notruf dargestellt. Für die Funktion wird am Smartphone keine Mobilfunkverbindung oder App benötigt. Auf dem Smartphone werden Fragen eingeblendet, anhand deren Beantwortung mit Ja oder Nein die Situation in der Kabine durch die Alarmempfangsstelle beurteilt werden kann. Die Standardsprache des Smartphones wird automatisch übernommen. Zusätzlich kann der Benutzer die Sprache anhand von Flaggensymbolen ändern. Nach Absenden des Notrufs am Smartphone werden die eingegebenen Informationen zur Alarmempfangsstelle übermittelt. Bei Aufschaltung auf eine NTFZ-Leitzentrale bekommt der Operator diese im System dargestellt – Bei Aufschaltung per Telefon oder P100-Protokoll werden diese per Sprache angesagt. Die Alarmempfangsstelle übermittelt die Information „Hilfe ist unterwegs“, auf dem Smartphone wird diese dargestellt. Konfiguration der Notrufgeräte über die Herstellercloud Auslesen der Notrufgeräte über die Herstellercloud Bei Nutzung des Systems über ein Mobilfunk-Gateway wird ein 4G Modul mit VoLTE Funktion empfohlen. Hersteller: Telegärtner Elektronik Fabrikat: IPG 141 oder vergleichbar Lieferung eines Notrufsystems mit visuellem Notruf für Smartphones Lieferung eines Notrufsystems mit integrierter Notstromversorgung, visuellem Notruf für Smartphones, sowie eingebauter Sprechstelle, zur Montage auf dem Kabinendach, weitere Eigenschaften wie zuvor beschrieben. Geeignet für einen analogen Amts- bzw. Nebenstellenanschluss und für den Betrieb über Mobilfunk-Gateway. Hersteller: Telegärtner Elektronik Fabrikat: NRT1XT–WEM/VNS oder vergleichbar ____ Stück EP _____ GP _____